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Thursday Mar 09, 2023
Thursday Mar 09, 2023
In Zeiten vor dem breitflächigen Einsatz von Insektiziden und Pestiziden waren die Fledermäuse gern gesehene Gäste in den Gärten, da sie sich von den dort zahlreich vorhandenen Insekten ernährten. Durch seine intensive Insektentötung mittels Gift nimmt der Mensch der Fledermaus immer mehr Nahrung weg.
Otto Nebelthau (1894–1943) hat das nachtaktive Säugetier in einem Gedicht porträtiert – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von PublicDomainPictures via Pixabay.
Thursday Mar 02, 2023
Thursday Mar 02, 2023
Als Antriebslosigkeit kann Müdigkeit physiologisch auch beschrieben werden. Wer lebensmüde ist, dem fehlt dementsprechend die Lust und Motivation das eigene Dasein zu erhalten.
Adalbert Stifter (1805–1868) hat sich damit in einem trostreichen Gedicht auseinandergesetzt – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Steve Buissinne via Pixabay.
Thursday Feb 23, 2023
Thursday Feb 23, 2023
Die Reizüberflutung der Moderne wurde im literarischen Expressionismus unter anderem mit dem sogenannten Reihungsstil verarbeitet. Indem Bilder scheinbar zusammenhangslos aneinandergereiht werden, entsteht die Wirkung der Orientierungslosigkeit und Überforderung.
Jakob van Hoddis’ (1887–1942) Gedicht «Weltende» steht prototypisch für diesen Stil sowie den Zeitgeist des frühen 20. Jahrhunderts.
Es wird hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Pexels via Pixabay.
Thursday Feb 16, 2023
Thursday Feb 16, 2023
In der Debatte über das Wesen der Kunst gibt es die Position, die Kunst als Selbstzweck betrachtet; als Ausdrucksform, die nicht rational, sondern intuitiv oder emotional zu erfassen sei. Daraus kann sich das (mitunter verklärte) Bild des von der Gesellschaft missverstandenen Dichters ergeben, der ein Aussenseiterdasein fristet.
Stefan George (1868–1933) hat diese Figur in einem Gedicht stilisiert – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von photosforyou via Pixabay.
Thursday Feb 09, 2023
Thursday Feb 09, 2023
«Ich habe meinen Tod gesehen», sagte Wilhelm Conrad Röntgens Frau, nachdem jener deren Hand fast eine Halbestunde lang bestrahlt hatte – und sie schliesslich das Bild ihrer fast fleischlosen Handknochen gewahrte. Die Faszination für das Morbide und das Unsichtbare, die vom Röntgengerat angefacht wurde, hielt eine ganze Generation in ihrem Bann.
Gabriele von Rochow (1860–1933) reagierte auf die Erfindung mit einem Gedicht – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von com329329 via Pixabay.
Thursday Feb 02, 2023
Thursday Feb 02, 2023
Wasser predigen und Wein trinken: Mit diesem Vorwurf sehen sich Menschen häufig konfrontiert, wenn sie die von ihnen geforderten Ideen und Ideale nicht konsequenten vorleben. Doch ein soziales System, in dem eine gewisse Lebensart etabliert wurde, lässt selten schnell profunde Veränderungen zu.
Erich Mühsam (1878–1934) ist diesem Aspekt in einem Gedicht nachgegangen – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Bruno /Germany via Pixabay.
Thursday Jan 26, 2023
Thursday Jan 26, 2023
In Neapel wurde zum ersten Mal Zeugnis von einem Reitturnier abgelegt, bei dem sich die Ritter mit Kugeln aus Ton bewarfen. Diese runden Tongefässe nannte man «carusiello», aus dem wohl der Name der sich drehenden Jahrmarktattraktion entstand.
Rainer Maria Rilke (1875–1926) hat das drehende Karussell beobachtet und seine Eindrücke in einem Gedicht festgehalten – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Diana Hartmann via Pixabay.
Thursday Jan 19, 2023
Thursday Jan 19, 2023
Jenseits des Stadtzentrums, meist ausserhalb der schützenden Mauern, fanden Menschen und Betriebe Platz, die im Stadtkern nicht geduldet waren. So divers sich die Vorstädte zeigen, so prägten die Peripherie häufig miserable hygienische Bedingungen und eine weniger starke polizeiliche Ordnung als in der Stadt.
Georg Heym (1887–1912) widmete ein Gedicht den Schattenseiten der Vorstadt – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Nicole Pankalla via Pixabay.
Thursday Jan 12, 2023
Thursday Jan 12, 2023
So zauberhaft der weisse, reine Schnee wirkt, so gnadenlos kann er den Tod bedeuten. Nicht nur wegen seiner Kälte und weil unter ihm alles erstarrt, sondern auch weil Lebewesen allfälligen Jägern schutz- und kraftlos ausgeliefert sind.
Georg Trakl (1887–1914) hat der dunklen Seite des Schnees in einem Gedicht Gewicht gegeben – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Jörg Vieli via Pixabay.
Thursday Jan 05, 2023
Thursday Jan 05, 2023
Im letzten Jahr wurde in unseren Breitengraden viel über Pazifismus als konsequente Verweigerung von jedwedem Einsatz kriegerischer Mittel debattiert. Dreh- und Angelpunkt der Debatte ist die Rechtfertigung von Waffengewalt gegen den Einsatz von Waffengewalt.
Wilhelm Busch (1832–1908) hat diesen Konflikt in einer poetischen Fabel auf den Punkt gebracht – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Alexa via Pixabay.